Lesetipp
„Schwarzwälder Hundstage“ ist das erste Buch, das ich von Sonja Kindler gelesen habe. Eine sehr talentierte und detailverliebte Autorin, um es vorwegzunehmen, die ich im Auge behalten werde. Gut reingekommen in den Krimi bin ich gleich zweimal – durch ein doofes Missgeschick musste ich nämlich eine unfreiwillige Lesepause von zehn Tagen einlegen, doch nachdem die ersten fünf Seiten wieder gelesen waren, war ich mittendrin in der Geschichte, waren auch die Namen und Eigenarten der Protagonisten sofort wieder da.
Das Buch ist bereits der zweite Krimi um die Villinger Kommissarin Ines Sandner, wobei es auch bei dieser Reihe nicht erforderlich ist, den ersten Band gelesen zu haben. Diesmal jagen Sandner und ihr meist gutgelauntes Team den Mörder einer jungen Frau, einer zweifachen Mutter, die offenbar sehr beliebt war und keine Feinde gehabt hatte. Noch während die Ermittler über das Motiv rätseln, schlägt der Mörder erneut zu. Diesmal noch heftiger, noch grausamer. Jetzt bringt nicht nur die Hitze das Ermittlerteam ins Schwitzen. Angst und Panik machen sich in der Gegend breit, von der Kripo werden rasche Erfolge verlangt. Eine Beamtin kommt dem Täter dabei menschlich sehr nahe und befindet sich wenig später in einer Situation, die sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht hätte ausmalen konnte … Ist sie das dritte Opfer?
Überhaupt wird viel „gebaggert“ in dem Krimi, vielleicht auch eine Spur zu viel, aber das mag Ansichtssache sein. Toll finde ich noch den dosiert eingesetzten Humor, der sich auch widerspiegelt in Sätzen wie: „Vor lauter Grinsen bekamen seine Ohren Besuch.“